Erotische Kommunikation: Wie man den Dirty Talk meistert

Jeder, der es schon einmal versucht hat, weiß, dass Dirty Talk eine Kunst für sich ist, bei der man leicht ins Fettnäpfchen treten kann.

Erotische Kommunikation im Schlafzimmer: Wie man den Dirty Talk meistert

Besonders Menschen, die diese verspielte Unterhaltung im Schlafzimmer noch nicht ausprobiert haben, fühlen sich oft unsicher. Im schlimmsten Fall bricht der oder die Sexpartner:in in Gelächter aus, während man leidenschaftlich Schmutziges ins Ohr flüstert. Doch das bedeutet nicht, dass man die Idee des Dirty Talks gleich aufgeben sollte.

Dirty Talk: Mehr als nur schmutzige Worte

Wenn man den englischen Begriff “Dirty Talk” ins Deutsche übersetzt, ergibt sich “schmutzig reden”. Viele von uns verzichten wahrscheinlich allein wegen dieses Begriffs auf die Kommunikation im Bett. Allerdings muss man für Dirty Talk weder schmutzig sein noch schmutzig werden. Vielleicht hilft es, diesem Konzept einen neuen Namen zu geben, wie zum Beispiel “sinnliche Kommunikation”. Auf diese Weise klingt es weniger nach einer ausgefeilten, pornografischen Darstellung und mehr nach einem Mittel zur Verbindung mit dem Sexualpartner oder der Sexualpartnerin. Die Wissenschaft zeigt, wie wichtig der sprachliche Austausch im Bett ist, da bestimmte Bereiche unseres Gehirns so verdrahtet sind, dass sie sowohl auf körperliche Stimulation als auch auf sexuelle Gespräche reagieren.

Sinnliche Kommunikation statt vulgäre Ausdrücke

Wenn man an Dirty Talk denkt, denkt man oft an vulgäre Ausdrücke, wie sie in Pornos verwendet werden. Dies kann jedoch bestenfalls einschüchternd und schlimmstenfalls erniedrigend sein. Was kann man also beim Sex sagen, ohne sich albern zu fühlen oder den Partner oder die Partnerin zu verwirren? Ganz einfach: Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Empfindungen. Hören Sie auf Ihre Sinne und stellen Sie sich Fragen wie diese:

  • Wie verändert sich meine Atmung?
  • Spannen sich meine Muskeln an?
  • Gefällt mir, wie mein Partner oder meine Partnerin riecht, aussieht, sich anfühlt, schmeckt oder klingt?

Ihre Empfindungen in Worte zu fassen, könnte der erste Schritt sein, um sich dem Dirty Talk anzunähern. Sie müssen sich also nicht selbst inszenieren, es reicht aus, zu beschreiben, was bereits passiert. Wenn Sie bereits vertrauter mit Dirty Talk sind, können Sie auch im Voraus darüber sprechen, welche Art von Worten, Sätzen und Tönen Sie erregt.

Tipps zur Vermeidung von Unsicherheiten beim Dirty Talk

Vielleicht fühlen Sie sich immer noch unsicher? Das ist in Ordnung! Beim Sex geht es nicht darum, perfekte Bewegungen auszuführen, sondern darum, einander zu entdecken, Dinge auszuprobieren, Risiken einzugehen und ja, auch Fehler zu machen. Akzeptieren Sie die Momente der Unbeholfenheit, der Verspieltheit, der Unordnung oder der Unvollkommenheit und begegnen Sie ihnen mit Humor.

Die Geheimnisse des Dirty Talk

Grundsätzlich geht es beim Dirty Talk um Kopfkino. Sagen Sie mir etwas Schmutziges, und ich beginne Fantasien zu entwickeln. Dies kann die sexuelle Lust steigern und auch bei Telefonaten als Anregung dienen, möglicherweise sogar mit einem Happy End.

Wann ist Dirty Talk angebracht und wann nicht?

Dirty Talk ist reine Geschmackssache. Es hängt davon ab, ob der Partner oder die Partnerin darauf steht oder nicht. Es kann peinlich sein, wilde Geschichten auszudenken, wenn die andere Person damit überfordert ist und nur sagt: “Äh, wirklich? So habe ich das noch nie gesehen.” Ebenso unangemessen ist es, wenn einer wilden Sex bevorzugt, während der andere lieber zärtliche Liebe machen möchte. Ein Gespür für das Gegenüber ist gefragt.

Über welche Themen sollte man sprechen?

Am besten bewegen Sie sich thematisch frei, vermeiden jedoch Klischees. “Gib’s mir, Tiger” bietet nicht viel Anreiz, sondern eher Potenzial zur Belustigung. Denken Sie immer daran, was den Partner oder die Partnerin erregend finden könnte. Hat er oder sie beispielsweise eine Vorliebe für schnelle Autos? Dann können Sie sich eine Fantasie vorstellen, in der Sie Sex im Auto haben. Auch die Beschreibung dessen, was Sie tun würden, wenn Sie den Partner oder die Partnerin berühren dürften, kann gut funktionieren. Präzise Wortwahl ist wichtig, konzentrieren Sie sich darauf, was den anderen erregt, anstatt an sich selbst zu denken.

Soll man die schmutzigen Sätze ins Ohr flüstern oder laut sagen?

Es ist am besten, es so zu tun, wie es sich richtig anfühlt. Schreien ist jedoch in der Regel unangebracht.

Wie kann man seine Schüchternheit überwinden?

Es ist am besten, langsam anzufangen, vielleicht mit einem einfachen Wort wie “schneller” oder “fester”, je nachdem, was passt. Beobachten Sie die Reaktion des Partners oder der Partnerin. Die meisten Menschen finden es bereits schwierig, ihre Bedürfnisse auszudrücken, also sollten Sie sich nicht überfordern.

Kann man Dirty Talk wirklich erlernen oder ist es angeboren?

Es ist ähnlich wie beim Singen. Einige Menschen können es von Natur aus besser, andere überhaupt nicht. Dennoch kann man es lernen, auch wenn man nicht immer den richtigen Ton trifft.

Gibt es Regeln für Dirty Talk?

Eigentlich ist alles erlaubt. Allerdings sollte man definitiv darauf verzichten, Personen wie die Mutter in das Spiel einzubeziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dirty Talk, wenn er richtig gemacht wird, eine echte Möglichkeit bietet, das Sexleben intensiver zu gestalten. Bei Sex spielt die Psychologie eine große Rolle, daher ist es wichtig, den Kopf bewusst einzusetzen.

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